streifenelse und warum blogge ich?

nach meiner letzten else (klick hier) aus dem hübschen sommersweat von raxn/allesfürselbermacher wusste ich, dass ich noch eine weitere nähen würde. nämlich aus dem streifensweat, den ich mir damals mitbestellt hatte.

streifen und ich. das ist schon fast eine symbiose. wie zwei memorykarten. ein duett.

ich liebe sie einfach.

und da der schnitt und die änderungen ja schon fix waren, war sie auch wirklich - und ich meine, was ich sage - schnell genäht.

mein mann hat dann spontan noch bilder von mir gemacht. also die hier unten, die jetzt kommen. er hatte wieder mal ein leihauto. mehr brauch ich dazu nicht sagen, oder?

vielleicht habt ihr ja unsere kleine probefahrt auf den instastories verfolgt.

ja ich gebs zu, es ist ein wirklich tolles auto.

war auch das wichtigste beim bildermachen, dass das fahrzeug ganz drauf ist. *lach*

warum bloggen?

und eigentlich könnten sie mir ja auch egal sein. die bilder. und das ganze drumherum. und um ehrlich zu sein nervt meinen mann das zwischendurch auch mal. (aber das ist eine andere geschichte)

aber irgendwie ist es - genauso wie die streifen - ein teil von mir geworden, über die sachen die ich mache, nähe, entstehen lasse zu bloggen.

es ist eine leidenschaft geworden. etwas, das ganz wesentlich ist in letzter zeit, finde ich.

die leidenschaft, mein ich.

dann irgendwie hat sich die bloggerwelt verändert. was bis zu einem gewissen grad gut ist. ja manchmal tut frischer wind ja richtig gut, oder?

aber dann habe ich das gefühl, dass es bei vielen nur noch um zahlen geht. und dass diese so viel mehr über die qualität eines blogs auszusagen scheinen als sie es wirklich tun.

und wenn ich ehrlich bin, ertappe ich mich selbst zwischendurch, wie ich auf diese dummen zahlen achte.

dabei sagt die anzahl der follower, likes oder kommentare doch nicht wirklich etwas über qualität und herzblut aus.

manchmal finde ich, dass sogar das gegenteil der fall ist. viele blogs und profile sind eine einzige, oberflächliche werbeschaltung.

und hier liegt die schwierigkeit. wo ist die grenze. wie kann ich als leser erkennen, dass sich hinter  der verpackung aus familienbildern oder urlaubserinnerungen noch ein blogger verbirgt und keine von werbeargenturen gesteuerter textersteller. für mich stellt sich dann die frage, wenn ich die endlose Aneinanderreihung von blogposts über diverse produkte lese,

ob das beworbene produkt jetzt wirklich gut war, oder einfach nur geschenkt und bezahlt. was mich an manchen stellen an der echtheit zweifeln lässt.

ich als leser fühle mich dann teilweise an der nase herumgeführt. ausgenutzt.

vielleicht ist das auch nur meine sicht der dinge. vielleicht ist es auch das, was die leser heute sehen wollen. - in anbetracht der klickzahlen von diversen youtubern und instagrammern nicht ganz von der hand zu weisen, der einwand.  

 

 ich frage mich das nur gerade des öfteren.

und überlege deswegen: warum blogge ich? macht das, was ich mache denn eigentlich sinn? ist es etwas, dem ich weiterhin so viel zeit, raum, energie einräumen möchte?

und ich muss sagen: ja.

ja, aber zu meinen bedingungen. ich möchte, dass ich mir treu bleiben kann. dass ich dinge schreibe und über sachen blogge, die ich ernst meine. die ich WIRKLICH gut finde. die zu mir passen.

etwas, das man auch hoffentlich in der vergangenheit gemerkt hat. oder?

ich möchte hinter dem, was ich schreibe stehen können. möchte keine Sachen nähen und sie in den himmel preisen um nur im offlineleben zu meiner freundin zu sagen, dass ich das Shirt dann wohl sicher nicht anziehen werde, weil ich den schnitt schrecklich finde. wie kann ich mich da noch selbst im spiegel betrachten? ehrlichkeit ist für mich als person total wichtig.

und auch als blogger.

deshalb werde ich weitermachen.

ich werde weiterhin blogposts schreiben. die kurzen instagramstories und bilder sind toll. aber sie können doch niemals einen blogpost ersetzen?

aber das ist eben auch ein zeichen der zeit, dass wir alles häppchenweise und am besten vorgekaut haben wollen. keine zeit mehr haben oder uns nehmen wollen.

ich selbst habe das an mir erlebt und ich bemerke, an mir gerade ein umdenken. ein zurückschalten. ein langsamerwerden. ich muss das für mich persönlich einbremsen.

will denn mehrwert wieder haben. den tiefgang.

ich werde auch weiterhin versuchen die zahlen zahlen sein zu lassen und einfach auf mein herz hören.

weiterhin kreativ sein. meinen stil finden.

mich auszuprobieren.

authentisch sein.

denn dazu war der blog ursprünglich gedacht.

schön, dass ihr ein teil davon seid.

ich freu mich, wenn ihr mir ein paar zeilen hinterlasst, wie ihr das ganze seht und wahrnehmt. jetzt nicht nur in bezug auf mich und meinen blog, sondern zum thema allgemein.

bin sehr gespannt.

und damit wünsch ich euch ein schööönes wochenende. die meisten sind ja schon mittendrin!

bussis

andrea

streifensweat

zu kaufen bei alles für selbermacher

schnitt: else von schneidernmeistern

mit kleinen änderungen im brustbereich und hinten mit raffgummi.