bloggertipps #7 schreiben
das schreiben von texten ist für blogger ganz essentiell. denn es ist einer der wichtigsten bausteine eines beitrages.
wie immer soll dieser teil der serie "bloggertipps" einen kleinen beitrag leisten. kann dafür da sein, seinen eigenen schreibstil neu zu betrachten, neue möglichkeiten aufzuzeigen aber vor allem soll er ermutigen! ich bin selbst kein "profi". eher autodidakt. aber ich mache beobachtungen. sammle erfahrungen. und ich finde ein blog kann ein wunderbarer ort für austausch sein. dafür ist diese Serie auch gedacht! als austausch.
also los!
wer über das thema 'schreiben' mehr wissen will,
muss sich auch gedanken über das lesen machen.
lesen
das lesen an sich hat sich über die letzten jahrhunderte stark verändert. während im mittelalter noch das gelesene weit über den reinen informationsgehalt hinaus interpretiert wurde, so ist in unserer westlichen welt das lesen bestandteil des alltags geworden. durch die fülle an information, die in schriftlicher form ständig auf uns einwirkt und die wir teilweise sogar unbewusst wahrnehmen, ist es für unsere generation notwendig geworden andere lesetechniken zu entwickeln oder nutzen.
es gibt ganze wissenschaften, die sich mit dem thema lesen beschäftigen.
lesen kann man auf verschiedene art und weise. manche lesen tatsächlich den ganzen beitrag. einer schneller einer langsamer. andere lesen quer oder diagonal, scannen oder scimmen die seiten und nehmen pro absatz nur einige signalwörter mit.
lesen ist eine jahrtausende alte kunst, die erlernt, geübt und perfektioniert werden kann und ist doch eine sehr persönliche sache. denn jeder liest anders. versteht anders. interpretiert anders.
diese punkte sind im hinblick auf das schreiben von blogbeiträgen gut einfach mal im hinterkopf zu behalten. mal darüber nachzudenken und vielleicht sein eigenes leseverhalten mal zu beobachten.
authentisch sein
aber ich will hier auf keinen fall eine wissenschaft daraus machen! haha! nicht dass ihr den eindruck bekommt bloggen sollte eine akademische oder gar formale sache werden. auf keinen fall! aber es ist, wie gesagt immer gut, auch mal etwas theorie hinter der praxis zu kennen.
denn gute texte zu schreiben hat nicht vorrangig damit zu tun, ob ich in deutsch eine gute note hatte. ich hatte nie gute noten in deutsch. ehrlich! keiner meiner deutsch lehrer hat meinen schreibstil je gut gefunden. eher unterdurchschnittlich.
tja.
freilich kann jemand, dem sprache immer schon lag - und der schulisch natürlich auch damit glänzen konnte - sicher einfacher texte verfassen als jemand, der sich jedes wort aus dem mund saugen muss.
ABER zu schreiben ist auch etwas, das man lernen kann. wo man über sich hinauswachsen kann.
ich selbst weiß von mir, dass das schreiben an sich mir auch nicht unbedingt liegt. ich bin keiner, der sich wahnsinnig gut ausdrücken kann - etwas, das man lernen und trainieren kann, ich weiß, und über die jahre habe auch sicher was dazugelernt.
und das schreiben von blogbeiträgen ist auch nicht wie das schreiben eines buches. eines wissenschaftlichen textes, eines zeitungs- oder zeitschriftenartikels, einer deutschschularbeit. bloggen ist da schon ein eigenes genre und es darf auch eigene stilmittel geben, die dafür gelten.
beim bloggen zählt der autor! (tut mir leid, nicht böse sein, um alles zu gendern fehlt mir in meinem blog einfach dei geduld)
deshalb ist gerade beim bloggen das wichtigste - ich schreib das nochmal groß:
das WICHTIGSTE,
authentisch zu sein.
und eben auch so zu schreiben.
so kann ich also nicht empfehlen, einen schreibstil oder dergleichen zu kopieren. sei einfach du selbst. lerne von dir. mache deine erfahrungen. aber vor allem sei ehrlich.
ein blog muss keine wissenschaftliche abhandlung sein. es müssen nicht einmal immer ernste fakten vorkommen! es soll eine dokumentation deiner selbst und der dinge, die du tust, sein.
ganz unten habe ich noch ein paar gute blogbeiträge zum thema verlinkt. vielleicht könnt ihr euch da auch wertvolle tipps holen, wie ihr eure texte gestalten könnt.
leichtigkeit
wie schon erwähnt, lesen wir sehr viel im alltag. die informationsflut kennt oft keine grenzen und wir müssen oft gezielt einschänkungen treffen oder uns bewusst für oder gegen diese art der aufnahme entscheiden.
das betrifft natürlich auch die blogger.
in den letzten bloggertipps habe ich sehr viel über bilder geschrieben. und gerade im anbetracht der vielen information die ständig auf uns einströmt ist das sprechen durch bilder eine sehr gute möglichkeit ruhig und leicht zu sprechen.
aber ich will damit auf keinen fall sagen, dass texte dadurch nicht mehr wichtig wären.
es muss meiner meinung nach eine balance stattfinden. das verhältnis bild-text sollte ausgewogen sein. beides füreinander sprechen. und um beim bild zu bleiben: malt mit euren texten "bilder". denn die besten bilder entstehen bei uns im kopf!
ich halte nicht viel von fülltexten. wenn ich nicht viel dazu zu sagen habe, warum sollte ich es durch unnötiges gelaber füllen, nur um auch was zu schreiben?
ist meine meinung.
mein stilmittel alle wörter klein zu schreiben - etwas, das ich irgendwann während des studiums angefangen habe - wird sehr oft als iritierend empfunden. ja. verstehe ich auch. ich mach es trotzdem weiter. warum? weil das ich bin.
ihr seht also regeln haben in eurem blog kein großes gewicht mehr. ihr dürft selbst entscheiden.
aber es gibt - sagen wir - "vorschläge", die sehr wertvoll sein können. und dabei helfen können, dass eure texte leicht gelesen werden können.
ein punkt für mich ist eben, dass es "leicht" ist. es sollte flüssig geschrieben sein. fast so, als würde ich mit jemandem am tisch sitzen und kaffee trinken. es darf mal ernst, mal lustig, mal chaotisch mal ganz du selbst sein.
dabei soll/ darf /muss aber der nötige tiefgang bleiben!
neben netten erzählungen profitieren wir ja auch ungemein von gut geschilderten erfahrungsberichten, tests oder anleitungen. wichtig aber auch hier: versucht, dass es "leicht" und flüssig lesbar ist, damit eure leser alles verstehen und auch bis zum schluss bleiben!
damit das passiert kann der nächste punkt auch seinen wesentlichen beitrag leisten:
gliederung
hier ein kleiner einwurf aus der theorie: das auge tut sich leichter, wenn texte nicht in einer langen wurst (sagen wir österreicher) geschrieben ist. absätze und gliederung tut dem leser gut. zwischendurch also gerne mal absätze machen!
genauso ist es von vorteil nicht all zu lange sätze zu schreiben. an diesem punkt wird meine mami lachen, denn ich bin die königin beim langesätzeschreiben. echt. ein punkt für meine schlechten deutschnoten befürchte ich. aber den leser ermüdet nichts so sehr, als ein satz der über mehrere zeilen geht, und bei dem man am ende gar nicht mehr weiß, worum es am anfang ging. ein satz, den ich drei mal lesen muss, damit ich den inhalt verstehe, ist nicht gut. die zeit hat heute beinahe keiner mehr!
also knackig. ehrlich. authentisch. leicht.
nun die frage an euch! was ist euch an euren persönlichen beiträgen und an blogbeiträgen im hinblick auf texte wichtig. wie mögt ihr es?
und hier werdet ihr sehen, dass hier auch die ansprüche völlig unterschiedlich sind!
ich bin gespannt und freu mich auf eure kommentare!
alles liebe,
andrea
links zum thema:
ganz viel zum thema schreiben bei schreibsuchti
blogposts und kommentare dazu (english!) von foreveramber
verlinkt mit
Liebe Andrea!
AntwortenLöschenIch bin da wieder völlig eins mit dir! Authentisch sein und sich nicht verbiegen und jemanden nachahmen wollen ist das Wichtigste. Den Text durch Bilder und Gliederungen auflockern und keine Endlossätze schreiben, dann wird das Lesen auch nicht langweilig.
Liebste Grüße zu dir,
Doro
Liebe Andrea,
AntwortenLöschendanke für den Beitrag - ich versuche immer wieder, nicht zu viel zu schreiben, aber ich will doch so viele Hinweise zu meinen genähten Sachen einbringen. Daher habe ich bei ganz langen Texten auch schon mit Zwischenüberschriften gearbeitet. Sehr hilfreich. Und ja, es ist irritierend, keine Großbuchstaben zu verwenden. Ich finde, die Lesbarkeit leidet darunter - aber wenn das du bist, dann ist das so. Ich habe mir während der Schulzeit angewöhnt in Druckschrift zu schreiben - und so ist meine Handschrift geblieben.
lg Charla
Liebe Andrea,
AntwortenLöschenIch mag dein Schreib Stil,mach einfach so weiter😎
LG Martine 🤗🤗
Liebe Andrea,
AntwortenLöschenIch mag dein Schreib Stil,mach einfach so weiter😎
LG Martine 🤗🤗
Authentisch bleiben finde ich das Wichtigste, für sehr lange - leere- Posts habe ich keine Zeit, aber das Komische ist schon, dass das Schreiben auf Deutsch mir viel weniger Zeit nimmt, als in meiner Muttersprache. Ich finde immer, die Rechtschreibung auf Französisch ist ja immer eine Kunst ;-) Ich lese seit Jahren meistens auf Deutsch, vor allem über das Nähen.
AntwortenLöschenDanke für die interessante Post,
Liebe Grüsse,
nathalie
Liebe Andrea,
AntwortenLöschendeinen Schreibstil mag ich. Mich stört es nicht, dass du alles klein schreibst. Ich habe mich da beim Lesen schnell rein gefunden! Und ich verbinde es schon mit dir und deinem Blog!
Ich habe mir über das Schreiben keine Gedanken gemacht bevor ich mit dem Bloggen angefangen habe. Ich hatte das schon zu Schulzeiten gerne gemacht. Das habe ich allerdings selber völlig vergessen. Jetzt liebe ich e sogar fast genauso wie das Nähen. Allerdings neige ich wohl manchmal auch dazu, zu viele Worte zu finden... ;-) Aber daran arbeite ich gerne!
Ein für mich ganz wichtiger Punkt ist übrigens die Rechtschreibung! Dabei meine ich garnicht, dass alles völlig fehlerfrei daher kommen muss. Das tut es bei mir bestimmt auch nicht immer! Aber ich finde erschreckend wie sehr in der heutigen Zeit Abkürzungen und gesprochene Sprache verbreitet sind. Ich persönlich müsste mich in das richtige Schreiben auch erst wieder rein finden! In Zeiten der schnellen Kommunikation über Handy und co, gehen die richtigen Formulierungen als Text fast verlore... Leider wie ich finde!
Liebe Grüße Julia
Liebe Andrea, jetzt habe ich doch eine Nacht gebraucht, bis ich wie versprochen schreibe :)
AntwortenLöschenIch schreibe gerne, habe es schon immer gerne getan. Allerdings ist es zwischendrin eingerostet und wich dann einer "wissenschaftlichen Schreibweise", weil im Studium eben weniger "Gelaber" gefragt ist *lach* Mein Blog zeigt sicher die Entwicklung von "was soll ich nur schreiben?" über "Füllsätze" zu tatäschlich (wie ich finde) guten Texten. Wie du schreibst: Schreiben kann man üben. Und es dauert einfach ein bisschen, bis man seinen Stil gefunden hat.
Meiner ist Schachtelsätze verwenden. Ich weiß, dass viele damit Probleme haben, aber das ist einfach meine Art zu schreiben. Und auch, nicht zu viele Details zu schreiben, und eher flapsig zu sein. Daher werde ich wahrscheinlich nie in die Hall of Fame für Anleitungen kommen, aber das muss ich ja auch nicht.
Ob man alles klein schreibt, ist sicher eine persönliche Sache. Ich kenne es aus Chats und daher stört es mich nicht. Großschreiben fände ich viel schlimmer, ist ja wie schreien.
Und neben Inhalt ist das Äußere immens wichtig. Bunt und schnörkelig klicke ich fast zu 100% weg. Das kann ich nicht lesen.
Die länge eines Textes ist mir eigentlich egal, er muss mich fesseln. Wenn da nix drin steht, klicke ich weg.
Authentiziät ist tatsächlich das A und O - egal ob bei Bildern, Texten, Inhalten... Man merkt einfach, ob jemand etwas aus sich heraus schreibt oder ob sie nur versucht Leere zu füllen.
So, das war (mal wieder) viel zu lang. *lach*
Was ich für Anfänger wichtig finde: Glaubt nicht, von Angang an immer nur super schreiben zu müssen oder Bilder zu zeigen. Man wächst mit seinem Blog (unabhängig von den Followern), einfach, weil man täglich aufs neue mit dem Schreiben/Fotografieren beschäftigt ist. Es ist ein Weg. Und der fängt meistens nicht bei "Spitzenqualität" an. das macht es aber so toll. Blogs und ihre Besitzer wachsen zu sehen ist eines der tollsten Dinge am Bloggen. :)
Janine